Als ich vor Jahren noch an meiner Doktorarbeit schrieb und mich am Wochenende oder abends nach der Arbeit noch einmal an den Schreibtisch setzen sollte, habe ich mich ganz häufig überlistet: Ich habe mir vorgenommen zumindest 30-45 Minuten konzentriert zu versuchen, etwas zu Papier zu bringen. Volle Konzentration, keine Ablenkung – und siehe da, meistens war ich danach tatsächlich im Schreibfluss.
Erst viel später bin ich über die Pomodoro-Technik gestolpert und habe festgestellt, dass ich diese Methode tatsächlich schon ganz lange im Ansatz für mich genutzt habe. Mittlerweile gehört Pomodoro zu meinem Alltag und ich lege die Technik auch immer wieder Seminarteilnehmern ans Herz.
Bei mir ist es ein Reh, bei Francesco Cirillo, auf den die Pomodoro-Technik zurückgeht, war der Kurzz
eitwecker, der zum Einsatz kommt in Form einer Tomate. Doch ob Pomodoro (oder bei mir Capriolo), es geht darum, Arbeitsschritte in 25 Minuten-Häppchen einzuteilen – die sogenannten Pomodori. Nach einem Pomodoro gibt es eine 5 Minuten-Pause, alle vier Pomodori wird eine längere Pause (ca. 15-20 Minuten) gemacht.
Was ich so großartig an dieser Technik finde, ist die hohe Konzentration auf EINE Aufgabe. So sehr ich ein Multitaskingmensch bin, manchmal braucht es Monotasking, um wirklich effizient zu sein. Und ich bin immer erstaunt, wie unglaublich effektiv ich in gerade 25 Minuten sein kann – egal ob am Schreibtisch im Büro oder auch im privaten Bereich. Und wie früher hilft mir das Stellen des Weckers auch heute noch, um einfach loszulegen, denn es sind ja nur 25 Minuten ;-)
Ausprobieren lohnt sich auf jeden Fall!
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